Die Mutter des Waldes   -   Eine Reise in die neue Zeit

 

Zu einer Zeit, die einst war, nun für immer vorbei ist und bald schon wiederkehrt, herrscht tiefer Frieden auf Mutter Erde. Die Menschen leben in kleinen Dorfgemeinschaften zusammen. Jedes Dorf hat seine Handwerker, seine Gärtner, seinen Bäcker, und was man sonst noch so wirklich braucht, vielleicht einen Lehrer für die Kinder

 

 

 

… nein lieber nicht, das machen die Großmütter und Großväter, denn sie haben am meisten Erfahrung, sie können viel vom Leben erzählen. Und es gibt eine Schamanin oder einen Schamanen, vielleicht sogar beides. Was machen die?  Sie kümmern sich um das Wohlbefinden von Mutter Erde und all ihrer Bewohner. Und auf Mutter Erde leben unzählige Wesen: Steinwesen, Pflanzenwesen, Tierwesen gibt es in Hülle und Fülle. Und auch viele Wesen, die früher einmal unsichtbar waren für manche Menschen, in der Zeit als die Menschen noch dabei waren, sich selbst zu finden, wie sie es gerne nannten. Heutzutage leben Feen, Elfen, und Pflanzendevas in inniger Verbundenheit mit den Menschenwesen. Es gibt viele Gelegenheiten zu lachen, zu feiern, zu tanzen… Und das lockt dann noch unzählige weitere Wesen an. Zwerge, Wichtel, Kobolde, Alraunen, Windgeister wie die Sylphen, Wasserbewohner wie Nixen, Wassermänner oder Meerjungfrauen. Der Clan der Feuergeister sorgt für Wärme und Gemütlichkeit. In dieser Welt gibt es keine Autos, kein Fernsehen, keine Flugzeuge, kein Telefon. Wozu auch? Es gibt hier keine Langeweile.  Das Gänseblümchen philosophiert mit dem Frosch; der Fuchs mit dem Bären; die Kinder tanzen mit den Elfen durch die Wälder. Die Männer und Frauen lauschen den Geschichten der Bäume aus alten Zeiten. Jedes Kind weiß, wie es mit Kindern auf den anderen Kontinenten in Kontakt kommen kann. Es kann sich mit jedem Fluss, mit jedem See oder gar mit den Meeresbewohnern unterhalten. Es hat die natürliche Fähigkeit, mit dem Herzen sprechen und Botschaften zu empfangen. Freundschaften mit Walen, Delphinen und Seehunden sind besonders häufig anzutreffen. Denn Geschichten von anderen Sternen und Welten lieben die Kinder besonders. Aber nicht nur sie. In einem dieser beschaulichen Dörfer mit ihren Wassermühlen, ihren Pferden und Ochsen auf den Feldern lebt ein kleines freches und äußerst neugieriges Mädchen. Ihr Name ist Kalimah. Kalimah ist von früh bis spät auf den Beinen. Sie läuft durch Wiesen und Wälder und lauscht den wundersamen Geschichten der Baumriesen, den heiteren Anekdoten der Wasser- der Wiesenblumenfeen. Kalimah liebt es auch sehr, dem Murmeln der Bäche und Flüsse zu lauschen, die Geschichten von Lachsschwärmen oder allerlei anderen Bewohnern erzählen.  Im Rascheln der Blätter im Wind lassen sich die Ahninnen und Ahnen vernehmen. Was die zu erzählen haben ist für Kalimah oft schier unglaublich.  Sie pflegt auch die Freundschaft mit einem steinalten Felsen, der viele Geheimnisse kennt. Doch all ihre Freunde, die Geflügelten, die Gefiederten, die mit zwei oder vier oder noch viel mehr Beinchen, die Kriechenden, schlängelnden Wesen ebenso wie die Schwimmenden, niemand erzählt ihr von der Alten Zeit, in der die Menschen nicht mehr im Einklang mit Mutter Erde und sich selbst lebten. 

Doch das Unbekannte und Geheimnisvolle ist für Kalimah ganz besonders reizvoll. So beschließt sie, einen ganz besonderen Ausflug zu machen. Im Eichenwald lebt eine sehr alte Frau in einer einsamen Hütte. Sie ist schon unbeschreiblich lange hier. Niemand weiß, wie alt sie ist, und Kalimah hat gehört, sie würde auch immer wieder als junges Mädchen durch den Wald streifen. Sie kennt alle Wesen des Waldes, alle Kräuter und Blumen. Da sie jenseits von Zeit und Raum lebt, müsste sie eigentlich auch diese Alte Zeit kennen, überlegt Kalimah.  Sie erzählt ihren Freundinnen und Freunden von ihrem Vorhaben und so macht sich bald eine kunterbunte Kinderschar auf den Weg zur Mutter des Waldes, wie alle sie nennen. Sie werden freundlich empfangen. Nach einem stärkenden Mahl sitzen alle vor der Hütte und Kalimah spricht:

 

„Liebe Mutter des Waldes, bitte erzähl uns von der Alten Zeit. Wie haben die Menschen damals gelebt?  Sie sollen etwas verrückt gewesen sein, und auch oft recht traurig. Viele sonderbare und geradezu unglaubliche Dinge sollen damals geschehen sein. Bitte, bitte erzähl uns von dieser Zeit!“

 

„Meine lieben Kinder, das möchte ich gerne tun. Es ist wohl die unglaublichste Geschichte, die ich zu erzählen habe.“

 

Die Kinder rücken noch enger zusammen und halten fast den Atem an, um ja alles hören zu können. 

 

Die Waldfrau erzählt: „Vor einiger Zeit lebten noch viel mehr Menschen auf unserem Heimatplaneten, Mutter Erde. Sie lebten sehr modern und hochtechnisiert.  „Was bedeutet das?“, fragt ein Junge. „Die Menschen hatten viele Maschinen erfunden, die ihnen ihre Arbeit abnehmen sollten, auch flogen sie in sogenannten Flugzeugen durch die Luft und sie hatten viel Natur zerstört, um in sogenannten Autos durch die ganze Welt fahren zu können. Auch versuchten sie, so viel Besitz wie möglich anzusammeln.“ 

 

„Was sind Autos? Was sind Flugzeuge?“ wollen die Kinder wissen. „Große Behältnisse, in denen sich Menschen zu Wasser, zu Lande und in der Luft fortbewegen konnten. Sie waren oft richtig eingepfercht und diese Maschinen zum Fortbewegen vergifteten den Lebensraum, in dem die Menschen lebten.“

 

„Warum haben sie das nur getan? Wussten sie denn nicht, dass wir immer am richtigen Ort geboren werden und dass wir mit dem Geist überall hinreisen können?“ Die Mutter des Waldes antwortet: „Das hatten die Menschen zu dieser Zeit völlig vergessen. Ja, sie waren wie besessen davon, ständig von einem Ort zum anderen zu reisen, so waren sie nur selten in der Lage, sich mit den Wesen eines Ortes überhaupt zu verbinden, sie verloren immer mehr jeglichen Kontakt zu den Naturwesen.“

 

„Wie sah so ein Auto aus?“ wollte ein Junge mit großen staunenden Augen wissen.

 

„Es war wie eine große Kiste mit Fenstern auf allen Seiten und Sitzen innendrin. Das ganze stand auf vier Rädern, wie auch bei unsren Fahrnissen für die Pferde. Das Ganze wurde von einem Motor angetrieben, der mit seinen Abgasen die Umwelt verpestete.“

 

„In diesen Kisten sind die Menschen wirklich herumgefahren?“ Die Kinder können es kaum glauben.

 

„Ja, aber nicht alle Menschen beherrschten das Fahren. Deswegen sind sie oft aneinandergebumst, oft fuhren sie auch viel zu schnell.“ erklärt die Waldfrau.

 

Die Kinder malen sich aus, wie dieses Leben in früherer Zeit wohl ausgesehen hat. Sie sehen vor ihrem inneren Auge die Menschen in diesen sogenannten Autos wild durcheinander herumfahren und immer wieder aufeinander bumsen. Ihre Mienen entspannen sich und die ersten fangen zu kichern an. Bald gibt es kein Halten mehr, ein riesiges Gelächter geht durch die Reihen, die Kinder kugeln vor Heiterkeit auf dem Waldboden umher. 

 

„Wollt ihr noch etwas Unglaubliches hören?“ fragt die Mutter des Waldes, verschmitzt lächelnd.

„Oh ja, bitte!“

 „Um miteinander sprechen zu können, erfanden die Menschen sogenannte Handys. Das waren kleine Apparate, in die sie hineinsprachen. Sie wurden sehr abhängig von diesen kleinen Apparaten und viele konnten bei Tag und bei Nacht nicht mehr ohne dieses Ding sein. Selbst wenn Menschen neben ihnen saßen, sprachen sie lieber mit ihren Apparaten.“

 

Und wieder purzelten die Kinder durcheinander vor Lachen und quietschten vor Vergnügen in der Vorstellung, wie ihre Vorfahren mit technischen Apparaten anstatt mit den Menschen in ihrer nächsten Umgebung sprachen.

 

„Leider war es nicht wirklich so lustig. Auch diese Handys vergifteten mit ihren Strahlungen die Umwelt, alle Wesen litten enorm darunter. Aber auch daran gewöhnten sich viele Menschen und wollten die Wahrheit einfach nicht sehen.“

 

Die Kinder werden wieder still und nachdenklich.

 

„Und was bedeutet Besitz?“ fragt ein Mädchen. „Besitz bedeutet, dass etwas nur dir gehört, auch wenn du es vielleicht gar nicht brauchst. Nur du bestimmst über dieses Stück Natur, über Tiere, oder bestimmte Dinge.“ „Das hört sich gar nicht gut an“, meint Kalimah. „Mutter Natur mit all ihren Pflanzen und all ihrem Reichtum ist doch für uns alle da“. 

 

„Ja.“, antwortet die Mutter des Waldes.  „Vor sehr langer Zeit lebten die Menschen auch in großer Dankbarkeit und Respekt mit allen Geschöpfen auf Mutter Erde… doch dann wollten sie immer mächtiger werden. Da begann das „verrückte“ Zeitalter, wie wir es heute nennen. Die Menschen maßten sich an, Dinge, Pflanzen, Tiere und sogar Menschen zu besitzen. Sie begannen, gegeneinander zu kämpfen, ja gar, sich gegenseitig umzubringen. 

Und der große Geist ließ es geschehen, denn er hatte den Menschen einen freien Willen gegeben, um ihnen zu ermöglichen, Erfahrungen zu machen und daraus zu lernen. Und sie wollten unbedingt erleben, wie es ist, aus der Einheit und Verbundenheit mit Mutter Erde und all ihren Wesen zu fallen.  Es muss oft sehr schrecklich gewesen sein. Krieg und Hungersnot herrschten auf Erden.  Stellt Euch nur vor, manche Menschen besaßen große Reichtümer, während viele andere Menschen täglich verhungern mussten.“ 

 

Einige Kinder fingen an zu weinen. „Deine Geschichte ist wirklich unglaublich“, murmelten sie betroffen. 

 

„Manche Menschen erfanden Gesetze und zwangen andere, ihnen zu gehorchen. Das Leben wurde immer trauriger und armseliger. Aber viele Menschen merkten es gar nicht, denn sie wurden von den wenigen machtgieren Menschen in einer Art Trance oder Dauerschlaf gehalten. Ihnen wurde täglich eingeredet, wie gut es ihnen doch ginge, wenn sie doch nur möglichst viel besitzen würden und alles tun würden, was man ihnen sagte. Doch in Wahrheit verloren die Menschen ihre inneren Schätze. Ihre wahren Schätze, denn sie verlernten zu lieben, mit anderen Wesen mitzufühlen, anderen zuhören zu können, und den Respekt vor allem Lebendigen.  Sie trennten große Teile ihrer Seele von sich ab und verloren ihre natürliche Verwurzelung in Mutter Erde.  Auch die Botschaften von Vater Sonne konnten sie nicht mehr wahrnehmen.  Es ist kaum zu glauben. Täglich wurden unendlich viele Bäume gerodet, Bodenschätze ausgebeutet, Tiere getötet und Gewässer vergiftet. Die Luft zum Atmen war in vielen großen Städten schon völlig vergiftet. Viele Menschen wurden davon krank“. 

 

„Was sind denn Städte?“ fragt ein Kind.  „Das sind Orte, wo sehr viele Menschen auf sehr engem Raum zusammenlebten. Es gab riesige Häuser mit vielen Stockwerken. Da hatten sie dann ihre kleinen Räume.“

 

 „Und keine Wiesen, Blumen und Gärten mit Gemüse um sie herum? Aber wie kann man so denn überhaupt leben?“ Die Kinder sind fassungslos.

 

Die Mutter des Waldes antwortete: „Wie gesagt, den Menschen wurde immer wieder erzählt, was glücklich macht und was nicht. Sie wurden immer unselbständiger, und viele von ihnen konnten irgendwann gar keine Verantwortung für ihr Leben mehr tragen.  Wenige machtgierige Menschen kontrollierten unzählige andere Menschen. Doch leider waren diese so verwirrt, und konnten kaum mehr denken und fühlen, sodass sie einfach alles glaubten, was man ihnen vorsetzte. Und machte man ihnen ein bisschen Angst, so folgten sie allen noch so absurden Befehlen.“   Betroffene Stille herrscht im Kreis der Kinder. Auch die Natur um sie herum mit all ihren Pflanzen- Tier- und Zauberwesen ist nun ganz still. 

 

„Und was geschah dann?“ fragte Kalimah mit atemloser und zutiefst bewegter Stimme. 

  „Es wurde noch verrückter und absurder“, fuhr die Hüterin des Waldes fort.

 

„Die Menschen, die sich selbst schon fast ganz verloren hatten, wurden immer machtgieriger. Sie dachten sich einen Plan aus, um völlige Kontrolle über die Menschen zu bekommen. Sie erzählten den Menschen, sie würden von einer gefährlichen Krankheit bedroht. Und so schafften sie es sogar, die Menschen dazu zu zwingen, sich gegen den Odem des Lebens zu schützen. Sie mussten Mund und Nase verhüllen und durften sich nicht mehr berühren. Sie wurden immer mehr vom Lebensquell, dem heiligen Atem des Lebens, getrennt.  Und stellt euch nur vor, viele Menschen durften einander nicht mehr umarmen, sie wurden immer mehr voneinander getrennt.“

 

„Aber warum haben sich die Menschen das gefallen lassen???“  fragt ein Junge völlig fassungslos. 

 

„Man machte ihnen Angst vor dem Tod, als müssten viele sterben, wenn sie keine Verhüllungen trugen. Die alten Menschen wurden von den Jüngeren weggesperrt. 

 

„WAASS???  Man ließ die weisen Großmütter und Großväter allein?“

 

„Ja. Sie wurden tatsächlich weggesperrt. Das war möglich, weil schon seit ewigen Zeiten die Angst vor dem Tode, vor dem Sterben kultiviert wurde.“   „Die Menschen hatten wirklich Angst vor Bruder Tod???“ rief ein Mädchen aus.  „Das kann ich einfach nicht glauben. Es gibt doch keinen lieberen und besseren Freund als ihn. Was für eine große Freude ist es, mit Ihm zusammen zur rechten Zeit in Neue Welten und Daseinsformen zu wandern. Ich freu mich jetzt schon darauf, einst mit ihm auf die Reise gehen zu dürfen!“

 

Die weise junge und zugleich alte Hüterin des Waldes antwortete: „Leider war es so. Die Menschen konnten sich nicht mehr an ihre Unsterblichkeit und ihre wahren Seelenaufgaben in ihrem Erdenleben erinnern. 

 

Doch zum Glück lebte zu dieser Zeit ein kleines Mädchen, und des Nachts kamen ganz besondere Träume zu ihm.

 

Wenn es eingeschlafen war, kam im Traum Mutter Erde zu ihm, in Gestalt einer jungen Frau. Diese Frau nahm das Mädchen behutsam in ihre Arme und wiegte es sanft. So geschah es für viele Nächte.

 

Dann träumte das Mädchen eines Nachts, Mutter Erde käme wieder zu ihr, doch diesmal war Mutter Erde das kleine Mädchen, und nun wollte Mutter Erde als Mädchen gehalten und gewiegt werden. Und so geschah es dann auch. Nun ging es in einem so fort. Eine Nacht hütete Mutter Erde das Mädchen im Schlaf, in der darauf folgenden Nacht wiegte das Mädchen den ganzen Planeten Erde in Gestalt eines kleinen Kindes in seinen Armen. 

 

 

 

Nach einiger Zeit sprach Mutter Erde eines Nachts zu dem kleinen Mädchen: 

„Mein liebes Kind, ich danke Dir sehr für Deine große Unterstützung.  Ich möchte Dir nun eine weitere Aufgabe anvertrauen. Wie Du weißt, sind die meisten Erdenbewohner sehr krank. Die Menschenwesen sind dabei, sich selbst auszurotten, und auch all die anderen Wesen, die zur Erdengemeinschaft gehören. 

 

Bitte forme eine Schale aus deinen Händen. Das tat das Mädchen und saß erwartungsvoll da. Mutter Erde, die noch immer die Gestalt eines kleinen Kindes hatte, wurde nun immer kleiner, bis sie schließlich die Größe einer kleinen Fee hatte. Sie kletterte in die Hände des Mädchens, legte sich hin und rollte sich genüsslich zusammen. Ich werde jetzt in einen tiefen Heilschlaf versinken und mich verwandeln.

 

Bitte hüte mich und teile mich mit allen anderen Kindern auf der ganzen Welt!“.  So schlief Mutter Erde in der Gestalt eines kleinen Elfenkindes in den Händen des Mädchens ein. Dem Mädchen klopfte das Herz bis zum Hals, so aufgeregt und erfreut war es über diesen Anblick. Die Gestalt des kleinen Wesens verlor langsam seine Konturen und löste sich immer mehr auf. Nach einiger Zeit hatte es sich in eine goldene Kugel verwandelt. 

 

Das Mädchen behielt diese goldene Kugel für immer in ihren kleinen Händen. Es machte sich nun täglich auf, das goldene Licht, das von der Kugel ausging, mit möglichst vielen anderen Kindern zu teilen.  So wanderte das Licht allmählich um die ganze Welt. Zuerst merkten die Erwachsenen gar nichts davon, denn viele waren starr vor Angst. Andere wieder waren nur mit ihren Machtspielen beschäftigt, die immer grotesker wurden, sodass sie sich immer mehr vom Leben abtrennten.  Es gab aber auch viele Menschen, die noch mit Mutter Erde und ihren Wesen verbunden waren. Täglich machten sie Zeremonien zur Heilung von Mutter Erde und all ihren Wesen. Diese Erwachsenen erkannten das Licht in den Händen der Kinder. Doch viele konnten es nicht annehmen, denn nur Menschen, die bereit waren, auch ihre Schattenseiten als Teil ihrer Selbst anzunehmen und zu leben, konnten das Licht der goldenen Kugel empfangen. So entstand ein großes Netzwerk aus goldenem Licht. Aus dem Licht bildeten sich unzählige goldene Lichtkugeln. Die ganze Erde begann zu leuchten für alle, die sich dem Licht und der Dunkelheit stellen wollten und konnten. Für die Kinder war es ein Leichtes, denn in ihren unschuldigen Seelen war diese unheilvolle Trennung zwischen Licht und Dunkel noch nicht vollzogen worden. Und dieses Licht barg unendliche Liebe und Wärme in sich. 

 

Viele Menschen öffneten allmählich wieder ihre Herzen, um sich von dieser Geborgenheit, von dieser Wärme, dieser bedingungslosen Liebe zu sich selbst und allen Wesen durchströmen zu lassen. Es wurden immer mehr.  Liebe, Einsicht und Erkenntnis begannen sich über alle Kontinente hinweg auszubreiten. Ein tiefes Seufzen ging durch alle Reihen und alle Menschen befreiten sich wie durch ein unsichtbares Zeichen zugleich von all den künstlich erzeugten Barrieren. Es geschah friedlich, ganz selbstverständlich. Die Menschen begannen wieder zu fühlen, frei zu denken und sich für ihre Wahrheit einzusetzen. Endlich wieder frei durchatmen. 

 

Heiliger Atem des Lebens, Du bist der unsichtbare Faden, der alle Wesen auf diesem Planeten mit dem großen Geist verbindet. 

Es war eine innere friedliche Revolution der Liebe. Die Menschen, die sich nicht auf diesen Weg begeben wollten, zogen sich zurück in die Gefilde, die für sie anziehend waren.  Und die vielen kleinen Lichtkugeln verschmolzen zu einer großen. Mutter Erde wurde buchstäblich neu geboren. Es waren keine neuen Führer notwendig, denn jede, jeder Einzelne besann sich auf die Urgesetze des Lebens.

 

Geben und Nehmen im Einklang mit Mutter Erde.

 

Und so begann die Neue Zeit!“

 

Die Augen der Kinder leuchten. 

 

„Nun ist es doch noch eine glückliche Geschichte geworden! Wir wollen sie gleich allen anderen Kindern erzählen!“, ruft ein Mädchen aus und springt auf, um sich auf den Weg zu machen.  „Aber, ob uns die anderen die Geschichte unserer Vorfahren überhaupt glauben werden… Wie ist es möglich, so viel Unsinn zu machen? Anderen Wesen so viel Leid zuzufügen?“ meint ein Junge. 

 

Doch die anderen Kinder rufen wie aus einem Munde: „Kommt! Wir wollen es allen erzählen, damit wir selbst nicht eines Tages womöglich die gleichen Irrtümer begehen werden“. 

 

Die Kinder bedanken sich und laufen fröhlich singend durch den Wald.

 

Nur Kalimah sitzt noch auf ihrem Platz. Sie erhebt sich und nähert sich nachdenklich der Mutter des Waldes.   „Ehrwürdige Mutter, darf ich Dich etwas fragen?  Ich glaube, dieses Mädchen aus der Alten Zeit, das Mutter Erde in ihrem Schoss gewiegt hat, und das die goldene Kugel über alle Länder und Meere getragen hat, nun ja, das warst Du, nicht wahr?“

 

Die Mutter des Waldes sieht Kalimah mit gütigen Augen an und lächelt vielsagend. Dann hebt sie Kalimah auf ihren Schoss und beginnt sie zu wiegen.   Kalimah schläft friedlich ein in den Armen der Mutter des Waldes, 

 

die auch Princesa encanta mundo genannt wird 

 

oder die Weiße Büffelkalbfrau.

 

 

 

Carmen Sand, verfasst in der „verrückten Zeit“, April/Mai 2020, in Landshut und Starnberg www.carmen-sand.de

 

 

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Ich begleite dich liebend gerne mit meinem Heilwissen (in ca. 40 Jahren gesammelt) und meinen Lebenserfahrungen, wenn du dir Unterstützung und Hilfe in diesen Zeiten grundlegender und intensiver Veränderungen wünscht. Wir werden jetzt alle eingeladen, uns von alten belastenden Programmen und Prägungen zu lösen, die sich gerne in körperlichen, mentalen wie seelischen Beschwerden zeigen können. 

Zudem dürfen wir uns völlig neu entdecken und ans Leben verschenken. Für diese Schritte der Befreiung, Klärung und Freilegung unserer wahren Potentiale steht uns besonders das Ur-Wissen der Mayas und Inkas mit seinem unglaublich reichen Schatz zur Verfügung.

Ich freue mich, wenn du dir z. B. eine Heilsitzung schenkst. Diese kann bei mir aber auch bei dir erfolgen. 

 

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Die geistige Welt hat mich in den letzten Wochen entschieden durch einen tiefen Reinigungsprozess geführt. Ich habe mich ihm hingegeben und bin dankbar ihn so schnell und unversehrt durchlebt zu haben.                                         

Es geht mir wieder sehr gut und ich gönne mir noch eine Zeit der Ruhe, Besinnung und Neuausrichtung. 

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Schamanische Heilreisen in die obere, mittlere und untere Welt

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Aufheben von Flüchen, bewussten und unbewussten Verträgen

Rückholung und Integration verlorener Seelenanteile

Stärkung durch Krafttiere, Benennung des Geistführers

Unterstützung von Heilungsprozessen durch Aktivierung der Selbstheilungskräfte, Vorbereitung und Begleitung von Operationen

gemeinsames Erarbeiten von Lösungsschritten, die in den Alltag eingebaut werden können

Unterstützung in der Bewusstwerdung und im Heilungsprozess

individuelle Rituale zur Stabilisierung des Heilungsprozesses

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